Viele Schwarze Frauen glätten mit Relaxern ihre Haare, zu Hause oder in Salons, Foto: kehinde - stock.adobe.com

20.11.2023

Tausende Frauen verklagen L'Oréal und Revlon in den USA

L’Oréal, Revlon und weitere Firmen werden aktuell in den USA verklagt. Es geht um Haarglättungsmittel und hohe Schadensersatzforderungen.

Mehr als 8.000 Frauen in den USA sind einem Aufruf gefolgt und haben Klage gegen zahlreiche Anbieter von Haarglättungsmittel eingereicht. Der Vorwurf: Haarglättungsmittel dieser Firmen sollen Gebärmutterhalskrebs verursachen. Auch die Konzerne L'Oréal und Revlon sind betroffen. Vor allem Schwarze Frauen verwenden die so genannten Relaxer oft, um krauses Haar dauerhaft zu glätten. Eine Richterin in Illinois hat das Verfahren jetzt zugelassen.

Was bedeutet die Klagewelle für Verbraucher*innen und Friseur*innen in Europa? Wir haben bei den betroffenen Firmen und dem Industrieverband Körperpflege nachgefragt. Revlon antwortet sehr allgemein:
„Revlon hat sich voll und ganz der Sicherheit all seiner Produkte verschrieben, die vor der Markteinführung einer Sicherheitsüberprüfung und -analyse unterzogen werden. Wie immer werden wir uns an alle Vorschriften in jedem Markt, in dem wir tätig sind, halten.“

Von L'Oréal und dem IKW gibt es bisher keine Stellungnahme. Wir aktualisieren den Artikel ggf.

Vor einigen Jahren waren Haarglättungsmittel auch bei uns in den Negativ-Schlagzeilen. Dabei ging es um Importware mit einer hohen Konzentration an Formaldehyd. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weißt darauf hin, dass Formaldehyd in der Europäischen Union für Haarglättungsmittel grundsätzlich nicht zugelassen ist.
Sollte es also bei der aktuellen Klagewelle in den USA um diesen Inhaltsstof Stoff gehen, wäre Europa von der Thematik nicht betroffen.