03.02.2016
Plötzlich Chef!
Für so manchen Friseur ist eine Leitungsposition das Größte. Aber neue Chefs müssen auch Druck verkraften.
Der Vertrag ist unterzeichnet, die Verantwortung über acht Mitarbeiter besiegelt. Geschafft. Oder? Wer plötzlich Konflikte bewältigen oder sich mit Umsätzen beschäftigen muss, merkt ruckzuck, dass der Alltag als Salonleiter mit anderen Herausforderungen aufwartet als zuvor als Fachkraft. Jetzt geht es darum, die Interessen des Unternehmens durchzusetzen. Nun kann man nicht mehr bei den Kollegen Dampf ablassen über den Chef. Man ist selber Chef. Und derjenige, über den die anderen lästern.
Wie erreiche ich die Unternehmensziele und dass mich meine Kollegen als Chef respektieren? Mit diesen Fragen kommen Salonleiter immer wieder in meine Seminare.
Respekt muss verdient werden durch ein ganz bestimmtes Verhalten. Dazu gehört: Ehrlich seine Meinung zu vertreten, Position zu beziehen. Deutlich zu sagen, was Sache ist und andere fair zu behandeln. Dazu gehört auch, dass man mal mit einem ‚Nein‘ aneckt. Ja, klare Standpunkte können Konflikte provozieren. Damit muss ein Chef leben. All das lässt sich trainieren.
Viele haben Angst vor dem Verlust von Zuneigung der ehemaligen Kollegen. Der neue Chef kennt seine Leute gut – und damit auch deren Stärken und Schwächen. Das ist den Mitarbeitern unangenehm. Die sich daraus ergebene Distanz müssen Salonleiter verkraften. Trotz persönlicher Bande muss immer klar sein: Der Chef hat das Sagen. Eine ironische Bemerkung hier und da - geschenkt. Ist eine Bemerkung allerdings verletzend, müssen Chefs unmittelbar reagieren. Auch Sonderbehandlungen von Freunden sind suboptimal, denn die verletzen das Gerechtigkeitsgefühl der Kollegen. Salonleiter müssen fair sein. Nur so bleibt man glaubwürdig für sein Team.
5 Tipps für frischgebackene Chefs
- Nehmen Sie die neue Rolle an!
- Lernen Sie zu delegieren!
- Seien Sie konsequent!
- Gehen Sie Konflikten nicht aus dem Weg!
- Sie müssen Ihre Salonzahlen kennen!
Autor: Peter Lehmann, www.unternehmenstraining.com
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