10.12.2024
IKW: Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie wächst
Kosmetika und Haushaltspflegeprodukte stehen auch 2024 ganz oben auf den Einkaufslisten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das geht aus den Zahlen hervor, die der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) in seiner Jahreswirtschaftspressekonferenz präsentierte.
Der Einzelhandelsumsatz dieser Produkte steigt um 3,6 Prozent auf 34,6 Milliarden Euro, wie der IKW auf Grundlage von Hochrechnungen meldet.
Der Inlandsumsatz wächst um 7,1 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro, während der Exportumsatz um 3,3 Prozent auf 12,0 Milliarden Euro zurückgeht.
Trotz schwacher gesamtwirtschaftlicher Impulse und gestiegener Belastungen hält die Branche ihren stabilen Wachstumskurs, heißt es in der Pressemeldung. Hohe Kosten und zunehmende Bürokratie würden jedoch die Investitionsspielräume schmälern und bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit der stark mittelständisch geprägten Industrie.
Kassenschlager Kosmetika
Trotz Konsumzurückhaltung können sich Schönheitspflegemittel im Inland mit einem Umsatzanstieg von 7,0 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro behaupten. Dekorative Kosmetik, wie Lippenstift, Concealer und Wimperntusche, verzeichnen ein Wachstum von 10,1 Prozent, gefolgt von Zahnpflegemitteln mit einem Zuwachs von 9,2 Prozent. Auch die insgesamt umsatzstärkste Kategorie der Haarpflegemittel wächst mit 6,0 Prozent deutlich.
Haushaltspflege als wichtiger Markt
Produkte der Haushaltspflege zeigen im heimischen Markt ebenfalls ein starkes Wachstum: Weichspüler legen um 22,4 Prozent zu, Universal- und Colorwaschmittel um 9,7 Prozent. Die nach Waschmittel zweitstärkste Umsatzkategorie, Reinigungsmittel, verzeichnet ein Plus von 4,1 Prozent, Geschirrspülmittel,die drittstärkste Kategorie, legt um 4,5 Prozent zu. Insgesamt wächst der Bereich Haushaltspflegemittel um 7,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
Absatzkanäle: Schwerpunkt Drogeriemarkt
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland kaufen Kosmetika überwiegend in Drogeriemärkten (52 Prozent Marktanteil), gefolgt von Fachhandel, zudem auch Friseure und Parfümerien zählen (19 Prozent – minus 3,1 % im Vergleich zum Vorjahr) und E-Commerce (9 Prozent, 17,2 Prozent Wachstum).
Export von Kosmetika schwächer
Das Auslandsgeschäft liegt mit 12,0 Milliarden Euro um 3,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Schönheitspflegeprodukte in den letzten Jahren durch hohe, teilweise zweistellige Wachstumsraten den Export maßgeblich gestärkt haben, zeigt sich nun eine Marktberuhigung: Der Export von Kosmetika geht um 5,7 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro zurück. Haushaltspflegeprodukte hingegen behaupten sich im Ausland und verzeichnen ein Plus von 4,9 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro.
Für das Jahr 2025 rechnet der IKW mit einem Umsatzwachstum von2,3 %.