Dr. Rebecca Kandler bei der Auftakt-Pressekonferenz der TOP HAIR-Messe 2022 >< Foto: Beauty/TOP HAIR Düsseldorf

03.05.2022

Rebecca Kandler gibt bei der Auftakt-Pressekonferenz zur TOP HAIR-Messe Einblicke in die Branche

Am Samstag und Sonntag trifft sich die Friseurfachwelt in Düsseldorf zur Leitmesse TOP HAIR. Dr. Rebecca Kandler, Chefredakteurin des TOP HAIR-Magazins, informierte bei der heutigen Pressekonferenz über die Highlights im Messe-Programm und die Situation der Friseurbranche.

Am Samstag, 7. Mai, ist es endlich soweit. TOP HAIR – Die Messe is back! Die Friseurbranche kann sich nach zwei harten Jahren wieder zu Austausch, Fachprogramm, atemberaubenden Shows und Präsentation der neuesten Trends in den Düsseldorfer Messehallen treffen. Bei der großen Show am Samstagabend präsentieren Wella und TOP HAIR gemeinsam James Earnshaw, Gewinner der British-Hairdressing-Awards, und das Team von Sassoon. Gemeinsam zeigen sie eine extravagante Runway-Show, die erstmals auch online und über Social Media gestreamt wird.

Als Video on demand werden im Nachgang auch alle übrigen Shows zu sehen sein. Dabei sind beispielsweise die neuseeländisch-britische Hochsteck-Legende Patrick Cameron, Barber-Highlight Josh Lamonaca und Promi-Stylist Chris Appleton, der bereits Katy Perry, Jennifer Lopez, Ariana Grande und Kim Kardashian verschönern durfte. Wer zudem handfeste Tipps mit nach Hause nehmen will, ist mit den rund 50 Acts auf den beiden Workshop-Bühnen gut bedient. Mehr als ein Dutzend Live-Vorträge, die Preisverleihung zum TOP Salon 2022 in fünf Kategorien und ein Chill-out-Abend machen die Messe für die Besucher rund.

Blick in die Branche

Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. Von 2020 auf 2021 verzeichnet der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks unter Berufung auf das Statistische Bundesamt folgende Zahlen:Umsatz: - 5,6%, Beschäftigte:     - 9,7%, Preise: + 4,1%    

Von 2019 auf 2020 ging der Nettoumsatz von 7,03 Mrd. auf 6,21 Mrd. zurück (= - 11,7%), von 2020 auf 2021 noch einmal um 5,6% auf voraussichtlich 5,9 Mrd. Das blieb nicht ohne Folgen: Erstmals verringerte sich die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Friseurunternehmen innerhalb eines Jahres (2019 auf 2020) um 7% - von 55.361 auf 51.482. (Für 2021 liegt die Umsatzsteuerstatistik noch nicht vor.) Unternehmensberater Ralf Osinski spricht von einer „schlagartigen und massiven Trendwende“, denn vor Corona war die Kurve entweder stetig gestiegen oder blieb auf hohem Niveau.

Dennoch gab es in Deutschland auch 2020/21 insgesamt rund 80.000 bzw. 81.000 Friseursalons. Wie kann das sein? Im Gegensatz zur Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes führt die Handwerksrolle auch nicht-selbstständige Filialbetriebe sowie Klein- und Kleinstbetriebe auf, die keine Umsatzsteuer abführen müssen. Durch Corona wird auch mancher bisher umsatzsteuerpflichtige Betrieb in diese Kategorie gerutscht sein. Die Branche wird also kleinteiliger. Der Trend zu kleinen und Kleinstunternehmen setzt sich fort.

Eine große Rolle spielt dabei auch der Nachwuchsmangel – ein Problem, das der Branche schon vor Corona zu schaffen machte: Aktuell gibt es im Friseurhandwerk ca. 17.000 Auszubildende. Das sind 55% weniger als 2008.Attraktiver wird der Friseurberuf offenbar für junge Männer: Ihr Anteil an den Azubis steigerte sich in den letzten zehn Jahren von ca. 12% auf 30,1% in 2021.

Blick zum Verbraucher

56% der Frauen und 42% der Männer waren 2021 mindestens 1x im Jahr beim Friseur. Das waren 6% (Frauen) bzw. 7% (Männer) weniger als 2020. Auch die Anzahl der Salonbesuche ist gegenüber 2020 leicht rückläufig: Bei Frauen von 5,3 auf 5 Besuche pro Jahr, bei Männern von 8,1 Besuche auf 7,8. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Salonbesuch allerdings sind gestiegen: Bei Frauen laut Kantar Panel Deutschland auf € 49 bei Frauen (+ 15%), bei Männern auf € 21,3 (+ 11 %).

„Nach dem Wegfall der Zugangsbeschränkungen vermehrt Kunden in die Salons zurückzuholen und mit qualitativ hochwertigen Dienstleistungen zu begeistern und zu binden, bleibt für das Friseurhandwerk eine zentrale Aufgabe. TOP HAIR – die Messe setzt hier ein deutliches Signal, um mit Kraft und Zuversicht in die Zukunft zu starten“, so Rebecca Kandler abschließend.

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