In Baden-Württemberg, Thüringen/ Sachsen-Anhalt und Bayern bekommen die Azubis bald mehr Geld

27.04.2018

Erfolgreiche Tarifgespräche!

Positive Entwicklung: In den vergangenen Wochen fanden mehrere Tarifgespräche statt, die für Aufwind beim Thema Vergütung in der Friseurbranche sorgen.

Friseurazubis in Baden-Württemberg verdienen ab September 2018 im Durchschnitt 30 Prozent mehr. Im 3. Lehrjahr beispielsweise 715 Euro pro Monat, ein Jahr später noch einmal 10 Euro mehr. Die letzte Erhöhung der Ausbildungsvergütungen gab es im Südwesten 2007. Zusätzlich zum neuen Ausbildungsvergütungstarifvertrag einigten sich Verdi und der Fachverband Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg (FFK) auf einen neuen Entgelttarifvertrag. Dieser bringt zum Beispiel eine automatische Anpassung der Entgeltstufen mit sich.

Der Landesinnungsverband der Friseure und Kosmetiker Thüringen/ Sachsen-Anhalt und Verdi handelten ebenfalls höhere Ausbildungsvergütungen aus. Ab 1. August 2018 gibt es im 1. Lehrjahr 325 Euro, im 2. Lehrjahr 380 Euro und im 3. Lehrjahr 420 Euro. Zum August 2019 gibt es weitere Erhöhungen.

In Bayern tritt zum August diesen Jahres der erste Vergütungstarifvertrag für Auszubildende in Kraft. Es ist eine Premiere in der 130-jährigen Geschichte des Landesinnungsverbands Bayern. Der Tarifvertrag sieht eine Ausbildungsvergütung von 500 Euro im ersten, 590 Euro im zweiten und 745 Euro im dritten Ausbildungsjahr vor. „Gemeinsam mit Verdi werden wir beim Arbeitsministerium beantragen, dass der Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt wird und damit unabhängig von einer Mitgliedschaft in Innung und Gewerkschaft auf alle Ausbildungsverhältnisse anzuwenden ist“, sagt Landesinnungsmeister Christian Kaiser. Der Tarifvertrag in Bayern beinhaltet zudem eine Öffnung für die betriebliche Altersvorsorge.